Die biologische Landwirtschaft – unsere Zukunft

Zusammenfassung der Grundprinzipien

Das Vorsichtsprinzip

Der gesamte Ansatz des biologischen Landbaus basiert auf dem berühmten “Vorsichtsprinzip”. Im Namen dieses Vorsichtsprinzips müssen wir uns weigern, Risiken einzugehen, deren Umfang und langfristige Folgen unbekannt sind.

Umstellung auf die Landwirtschaft

In der gesamten Bio-Landwirtschaftskette werden keine Herbizide, Düngemittel, synthetischen Fungizide oder Insektizide, GVO, Farben, Aromen oder andere chemische Zusätze verwendet.

Grundsätze, die in den Richtlinien von BIO SUISSE festgelegt sind

Sorgfältige Nutzung des Landes

In dem Bewusstsein, dass gesunder Boden, saubere Luft, sauberes Wasser und eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt unersetzlich sind, verhält sich der biologische Landbau stets mit größtmöglicher Sorgfalt gegenüber Natur und Umwelt.

Ihre Verantwortung ernst nehmen

Biobauernfamilien sind sich ihrer Verantwortung für die natürlichen Lebensgrundlagen bewusst und versuchen, ihre Arbeit mit natürlichen Prozessen und Kreisläufen in Einklang zu bringen. In der Tat ist die Landwirtschaft immer noch ein Eingriff des Menschen in die Natur, mit ihren Folgen für die Zukunft.

Erhaltung der Biodiversität

Der biologische Landbau muss Teil eines diversifizierten Ökosystems in einem stabilen ökologischen Gleichgewicht sein. Hecken, Wiesen, Feldränder, hochstämmige Obstbäume und andere Biotope bereichern nicht nur die Landschaft, sie tragen auch zum Erhalt der biologischen Vielfalt und damit zur Entwicklung von Hilfsorganismen bei.

Bewahrung oder Wiederherstellung lebender Böden

Langfristig werden nur lebende, d. h. biologisch aktive Böden weiterhin für den Ertrag sorgen. Deshalb achtet der biologische Landbau mit geeigneten Anbautechniken besonders auf die Erhaltung und Verbesserung der natürlichen Bodenfruchtbarkeit. Alles, was diesem übergeordneten Ziel widerspricht, muss aufgegeben werden. Die Verwendung von chemischen oder synthetischen Düngemitteln ist strengstens verboten.

Vorbeugender Pflanzenschutz

Die Gesundheit der kultivierten Pflanzen wird durch die Wahl klimaangepasster und resistenter Arten und Sorten, durch die Wahl einer harmonischen und ausgewogenen Düngung und schließlich durch die sinnvolle Wahl von Bodenbearbeitungs- und Pflanzenpflegemethoden bestimmt. Die Verwendung von chemischen oder synthetischen Pflanzenschutzmitteln ist strengstens verboten.

Zucht nach den Bedürfnissen und dem Wohlbefinden der Tiere

Die spezifischen Bedürfnisse der einzelnen im Betrieb aufgezogenen Tierarten müssen berücksichtigt werden. Dabei werden sowohl ethische Grundsätze als auch ökologische Aspekte berücksichtigt. Das Ziel der Auswahl ist es, eine hohe Lebensdauerproduktion und nicht kurzfristige Rekorde zu erreichen. Embryonentransfers sind verboten.

Respekt vor dem natürlichen genetischen Erbe

Der biologische Landbau (landwirtschaftliche und verarbeitete Produkte) verzichtet auf Genmanipulation und die Verwendung von transgenen Organismen (GVO, gentechnisch veränderte Organismen) und den daraus hergestellten Produkten.

Qualitativ hochwertige Produktion

Die Erhöhung der produzierten Menge darf nicht zu Lasten der Qualität der Produkte gehen.

Aufrechterhaltung der Qualität

Die Qualität von Bioprodukten muss in der gesamten Kette vom Feld bis zum Konsumenten gewährleistet sein. Die Prozesse der Umwandlung von Bioprodukten in Endprodukte müssen nicht nur ihre eigentliche Qualität erhalten, sondern auch die darin enthaltenen essentiellen Substanzen.

Im Interesse der Konsumenten

Der biologische Landbau handelt im Interesse der Konsumenten und ihrer Gesundheit, indem er Lebensmittel von hohem gesundheitlichem Wert anbietet und die Umwelt so weit wie möglich schützt.

Produktbewertung

Der biologische Landbau und sein Überleben hängen von der Fähigkeit der Verbraucher ab, den Wert gesunder Produkte zu schätzen, und von ihrer Bereitschaft, für sie einen höheren Preis zu zahlen.

Die Landwirtschaft und ihre Zukunft

Die langfristige Zukunft der Landwirtschaft kann nur durch den Einklang mit der Natur gesichert werden. Der biologische Landbau kann jedoch nicht einfach ökologisch vertretbar sein, er muss auch den Menschen ein Leben ermöglichen. Langfristig werden nur Betriebe mit zufriedenstellenden Lebensbedingungen und einem angemessenen Arbeitseinkommen überleben.

Das Knospe-Label

Lebensmittel, die nach den Vorgaben der BIO SUISSE (Schweizerischer Verband der Biolandbau-Organisationen) hergestellt werden, können durch das Knospe-Label gekennzeichnet werden, das auch das eingetragene Warenzeichen der BIO SUISSE für zertifizierte Bioprodukte ist. Die Knospe bietet den Verbrauchern die Garantie für gesunde und biologische Lebensmittel.